Ein netter Jugendroman eines meiner Lieblingsautoren über Teenagerbelange, u.a. Teenagerschwangerschaften aus der Perspektive eines Jungen, des 15jährigen Sams.
Erste Liebschaften, Hobbies (hier viel Skateboarden) , Schule (weniger) - Themen eines ganz normalen Teenagers, der selbst eine sehr junge Eltern hat. Seine Eltern sind geschieden, er wächst bei der Mutter auf, sein Vater verdient selbst die Bezeichnung ‘lad’, ist er mehr ein verantwortungsloser junger Kerl, als ein verantwortungsvoller Vater, den er kaum sieht. Und dann die Befürchtungen, die eigene Freundin könnte schwanger sein. Zeitsprünge ermöglichen Sicht auf potentielle Zukunftsszenarien…
Sams Gedanken über seine Herkunft und sein Rahmenbedingungen sind sehr reflektiert - dank Nick Hornbys britischem Humor phasenweise sehr schwarz, unverblümt, zum Teil absurd. Man muss Sam demnach einfach mögen und wünschte sich, ihm damals begegnet zu sein…
Eignet sich wahrscheinlich für eine Klassenlektüre - im Original für den Englischunterricht. Ansonsten bezweifle ich, dass der Roman bei Kids von heute ‘funktioniert’, da die Anekdoten und Beispiele im Buch mir obsolet erscheinen: Die Obsession des Protagonisten für den Skatergott Tony Hawk (diese Szenen erinnern stark an ‘Bend It Like Backham’, 2002, nicht?), Assoziationen zur Filmreihe Terminator, u.a. scheinen mir aus der Zeit gefallen, auch für ein Buch das 2007 im Original erschienen ist. Trotzdem wurde ich als anglophiler Nick Hornby-Fan und gut unterhalten und kann empfehlen, dieses Buch etwa als Schullektüre zu Themen wie soziale Ungleichheit und Gender-Fragen in Bezug zu Teenagerschwangerschaften zu behandeln.