Es ist der erste Roman von Nadine Fauland, den ich gelesen habe. Offenbar gibt es viele grosse Fans für ihren Schreibstil und diesen Roman, leider gehöre ich nicht dazu.
Ja, die Österreicherin beschreibt die Atmosphäre Wiens sehr schön, macht einem als Leser:in die kulinarischen Überraschungen des Pizzakummerkastens schmackhaft und hat per se auch eine gute Romanidee. Aber für mich war es definitiv zu viel des Guten. Oder eher zu viel des Gleichen und zu wenig des Guten.
Die Ausführungen sind sehr ausschweifend und wiederholend. Der Aufbau mit den Nachrichten aus dem Kummerkasten, die Spitznamen und die für mich langfädige Dramaturgie waren mit der Zeit nur noch nervig. Viele Personen, aber so richtig tiefe Erkentnisse gibt es keine. Viele angerissene und möglicherweise spannende Wendungen versanden im Nichts. Irgendwann wollte ich nur noch, dass es endlich besser wird oder bald fertig ist. Kein gutes Zeichen für einen gelungen Roman, der mir gefällt.
Alles in allem eher wie ein knapp lauwarmer Kaffee mit viel zu viel Milch und Zucker.