Der vierte Band um die Kommissare Schröder und Zorn schickt einen in die Tiefen der menschlichen Psyche. Ich muss zugeben, der Schreibstil ist so bildlich, so fesselnd, dass die Geschichten schon hardcor sein können. Diese Thriller sind definitiv nichts für schwache Nerven - sogar meine sind manchmal nicht ganz so hart, wie ich das bisher dachte. Das Wissen, dass gewisse Bücher verfilmt worden sind, macht mich Neugierig. Wie konnte so eine Geschichte verfilmt werden, ohne, dass jeder wegschaltet, weil die Brutalität so unermesslich ist?
Ich liebe die Serie um und mit Schröder und Zorn und bin dankbar, dass nach dem letzten Cliffhänger Schröder auch wieder mit von der Partie ist. Wenn auch anders, aber immerhin. Zorn ist ein solch spezieller Charakter, da braucht es Schröder, der das ganze real werden lässt, der dazu schaut, dass einem das Buch mit Zorn nicht verleidet (sein phlegmatischer Charakter kann mich manchmal zur Weissglut bringen ☺).
Wie Stephan Ludwig es immer wieder schafft, bereits auf den ersten Seiten viel zu offenbaren und doch nichts, das ist und bleibt mir ein Rätsel. Zitat Seite 15: “Berit Steinherz war eine Serienmörderin” - da meint man doch tatsächlich, ich weiss schon alles, lasst euch überraschen, ihr wisst nichts 😉
Fazit: Auch der vierte Band überzeugt mit hohem Suchtpotenzial, Spannung und einen enorm hohen Tempo. Nichts ist vorhersehbar.