Als Leser begleitet man Mrs Dalloway einen Tag im Juni in London im Jahr 1923. Der erste Weltkrieg ist zwar vorbei, trotzdem gibt es noch Nachwehen die in der Gesellschaft zu spüren sind.
Anders als es der Titel und evtl. auch der Klappentext vermuten lässt, lernt man nicht nur die Namensgeberin des Romans, Mrs Dalloway, kennen, sondern auch andere Figuren die ihr teilweise begegnen, oder ihr Dasein nur streifen.
Der Schreibstil war für mich anfangs gewöhnungsbedürftig, oft musste ich Passagen zweimal lesen damit ich wusste, zu welcher Person dieser Gedankenstrudel jetzt gehört. Die Erzählweise ist etwas sprunghaft, so aber auch sehr lebendig. Im Buch werden für die damalige Zeit auch schwierige Dinge thematisiert (gleichgeschlechtliche Anziehung, ein nicht in die Gesellschaft passendes Männerideal), das gefällt mir gut.