Die Schwimmbadsaison ist im vollem Gange und dieses Buch ist dazu einfach perfekt - auch wenn es keineswegs ein Wohlfühlroman ist. Tilda schwimmt jeden Tag Bahnen im Schwimmbad, um ihrem Alltag zu entfliehen: Die Mutter liegt schwer alkoholkrank zu Hause auf dem Sofa, während die kleine Schwester Ida alleine in ihrem Zimmer sitzt und malt - sie kommt nur mit ins Schwimmbad, wenn es regnet. Tilda könnte nach Berlin, um zu promovieren, doch das schlechte Gewissen, Ida alleine bei der Mutter zu lassen, hält sie davon ab. Die Verbindung der beiden Schwestern, die einander aufgrund der Widerstände sehr nah sind, hat mich sehr berührt sowie auch die Tatsache, dass die kleine Ida immer positiv scheint, und auch für die grosse Schwester der Halt im Leben ist. Als es eines Nachts zur Eskalation kommt, ist jedoch nicht nur sie zur Stelle, sondern auch Viktor, der jeweils neben Tilda seine Runden im Bad zieht …