Der angeborene Mutterinstinkt macht uns zu aufopfernden, selbstlosen und bedingunslos liebenden Personen -natürlich inkl. Kinderwunsch.
Nur gibt es ihn nicht.
Neue neurowissenschaftliche Studien beweisen, dass der Mutterinstinkt nichts weiter als ein Mythos ist. Ein Mythos der sich über die Jahrhunderte so in unseren Köpfen festgesetzt hat, dass er sich fast nicht wegdenken lässt. So war zum Beispiel bis 2016 der Begriff ‘Mutterliebe’ im Duden definiert als: “fürsorgliche, opferbereite Liebe einer Mutter zu ihrem Kind”. Mittlerweile wurde die Definition dem Begriff ‘Vaterliebe’ angepasst; “Liebe eines Vaters zu seinem Kind”.
Viele Mütter haben das Gefühl sie müssten bereits nach der Geburt instinktiv allwissend sein. Das Statement; mit jedem Baby wird auch eine Mutter geboren, hat wohl jede*r schon gehört. Nur machen neun Monate Schwangerschaft und eine Geburt noch keine Mutter. ‘Mutter sein’ lernt man über Jahre hinweg. Genauso wie ‘Vater sein’.
Genau darüber macht “Mythos Mutterinstinkt” aufmerksam. Es zeigt Studien auf, spricht von eigenen Erfahrungen der Autorinnen, anderen Müttern & Nicht-Müttern (denn ja… tatsächlich verspüren nicht alle einen Kinderwunsch) und erklärt wie sich unsere Gesellschaft von diesem Gedankenbild befreien kann.
Das Buch lässt sich schnell lesen. Auch wenn es von vielen wissenschaftlichen Themen spricht und Studien aufzeigt, hatte ich keine Probleme den Inhalt aufzunehmen.
Ein Buch, das die Augen öffnet und aufzeigt, wie dieser Mythos uns allen schadet. Sollte jede*r gelesen haben.