Das war mein zweiter “Wohlfühlkrimi” und ich muss sagen, dass es da nicht viel zum Wohlfühlen gab. Es gibt zwei Handlungen, eine in der Gegenwart mit Tereza, der Buchhändlerin als Hauptfigur und eine weitere, die von einem vergangenen Schiffsunglück erzählt. Am Ende erfährt man, wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen. Gemeinsam haben sie den Handlungsort, die bretonische Insel und das Wetter. Es ist eigentlich das ganze Hörbuch lang immer Sturm. Alles in allem bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss. Die Insel, mitsamt seinem Wetter und den Bewohnern wird sehr gut beschrieben. Es gibt sehr viele Ungereimtheiten, die Inselgemeinschaft ist eingeschworen. Es wird viel gelogen. Ich hatte ein bisschen Mühe, folgen zu können, wer wer ist, weil anfangs doch ziemlich viele Personen eingeführt worden sind. Leider bin ich mit der Hauptfigur Tereza nicht ganz warmgeworden und ihre Motive haben sich mir nicht immer erschlossen. Ich habe sie ab und zu als ziemlich dreist empfunden. Das kann aber auch daran liegen, dass dies der vierte Teil einer Reihe mit ihr als Hauptfigur ist und ich die Vorgängerromane nicht kenne.
Die Erzählstimme war ganz ok, für mich war es manchmal doch schon sehr an der Grenze zu nervig.
Alles in allem kann ich das Hörbuch allen Krimifans empfehlen, die gerne was stürmisches lesen. Wer lieber einen Krimi zum richtigen Wohlfühlen sucht, dem würde ich “Toskanische Sünden” von Paolo Riva empfehlen.