Klappentext: Als Lily Ryle kennenlernt, scheinen all ihre Träume wahr zu werden: eine neue Stadt, der erste Job und dann noch Ryle – attraktiv, wohlhabend und bis über beide Ohren in Lily verliebt. Vergessen ist Lilys schwierige Kindheit. Vergessen auch Atlas, ihre erste Liebe. Doch dann trifft Lily zufällig Atlas wieder, und auf einmal zeigt Ryle sich von einer Seite, die sie niemals von ihm erwartet hätte.
(Achtung Spoiler)
Die ersten Bücher welche ich von Colleen Hoover gelesen haben, waren die Will und Layken - Reihe. Ich habe die Bücher damals vor ca. fünf Jahren gelesen und mich total in den Schreibstil und in die Geschichte verliebt. Danach habe ich noch ein Buch von Colleen Hoover gelesen und zwar dieses hier. Ich habe schon viel gelesen und gehört und ihre Bücher werden als sehr kontrovers betitelt. Nach dem Booktok-Hype wollte ich mir ein eigenes Bild machen und bin in die Geschichte eingetaucht.
Colleen Hoover besitzt die Gabe, ihre Figuren besonders spürbar für den Leser*in zu machen. Ich konnte mich mit allen Figuren sofort anfreunden und auch der Schreibstil wurde passend für die Figuren gewählt; die Geschichte liest sich sehr gut.
Besonders gut fand ich die Tagebucheinträge von Lily als damals 15-jährige. Was mich dort besonders begeistert hat, war die Denkweise von Lily. Man befindet sich sofort in der Gedanken- und Gefühlswelt einer 15-jährigen. Ausserdem fand ich es besonders schön zu sehen, wie sie sich als Jugendliche in Atlas verliebt hat und wie sie als erwachsene sich in Ryle verliebt. Der Vergleich, fand ich, gab der Geschichte einen ganz besonderen Charme.
Das Thema Häusliche Gewalt ist in dieser Geschichte sehr präsent. Es werden noch weitere heikle Themen aufgegriffen, auf die ich aber nicht ins Detail eingehen werde. Colleen Hoover hat es mit diesem Buch geschafft, dass Opfer nicht immer nur als Opfer dastehen. Hier werden beide Seiten, Opfer und Täter, besonders gut beschrieben und thematisiert. Es hat mir beim Lesen mehr Verständnis auf das Thema gegeben. Die letzten zwei Kapitel haben besonders auf meine Tränendrüsen gedrückt, weil ich die Entwicklung der Figuren besonders schön fand. Zudem fand ich es besonders schön, wie sich die Beziehung zwischen Lily und ihrer Mutter entwickelt hat, auch wenn beide ihre Erfahrungen machen mussten.
Was ich allerdings nicht gut fand, ist dass im Buch keinen Verweis auf die vorhandenen Trigger gibt. Ich habe die Triggerpunkte im Internet gegoogelt, nachdem ich die Hälfte des Buches bereits gelesen habe. Hier also meine Empfehlung: da dieses Buch keine leichte Kost ist, wäre es von Vorteil zuerst die Triggerwarnung zu lesen.
Die Beziehung von Allysa und Lily war für mich besonders herzerwärmend. Mit Allysa hat sie nicht nur eine tolle Mitarbeiterin, sondern auch eine beste Freundin und Familienmitglied gewonnen. Bei jeder Szene, in der Alyllsa vorkam, wusste ich sofort, dass Lilly in sicheren Händen ist.
Die Liebesgeschichte von Lily und Ryle war einfach zu schön um wahr zu sein. Ich habe mich sofort in die beiden verliebt und war danach enttäuscht, als es zu dieser drastischen Wendung kam. Andersrum fand ich es dann aber schön von ihr und Atlas zu lesen. Atlas hat einen ganz besonderen Platz in Lilys Herzen und ich konnte die Gefühle, die sie als Jugendliche gegenüber ihm hatte, auch noch Jahre später im Erwachsenenalter spüren.
Es gab ein paar sehr schöne und romantische Momente aber auch sehr viel Schmerz und Enttäuschung, die alle in eine Geschichte gepackt wurden. Trotzdem möchte ich wissen, wie es nun weitergeht mit Lily, Ryle und Atlas. Heisst also, Band 2 kann nun gelesen werden! 🙂
Ich empfehle dieses Buch allen, die es gerne auch etwas intensiver mögen, sich aber über den Inhalt bewusst sind.