Persönlich wäre ich nie auf die Idee gekommen dieses Buch jemals zu lesen, aber weil man es mir geschenkt hat und ich etwas ausserhalb meiner Gewohnheiten lesen wollte, habe ich es mal probiert.
Im Roman Beautiful Stranger geht es hauptsächlich um Sex, Spass daran und irgendwann auch um Liebe. Für Romance ist schliesslich das Autorenduo Christina Lauren bekannt. Der Plot ist sehr klischeehaft: Sara Dillon verlässt ihren langjährigen Partner, der seit mehreren Jahren Affären hat. Sie ruft ihre Freundin Grace als sie am Flughafen in Chicago ist und bekommt ohne weiteres eine Stelle als Finanzleiterin in der Firma in New York, wo ihre Freundin mal als Assistentin gearbeitet hat. Inzwischen ist sie glücklich mit Bennett (dem Chef dieser Firma) verheiratet und sie f¨ühren auch ein tolles Sexleben. Um diese Geschichte zwischen Bennett und Grace besser zu kennen, müsste man den ersten Band der Beautiful Bastard Serie lesen. Ich hatte darauf keine Lust.
Zurück zum Plot: Neuanfang für Sara in New York. An dem ersten Abend, wo sie ihre neugefundene Freiheit geniesst, lässt sie sich auf Sex mit einem Unbekannten in einem Nachtclub ein. Der Typ ist mega heiss und sie will sich amüsieren. Nun ist der Typ niemand anderes als Max Stella, ein Playboy und unwiderstehlicher britischer Geschäftsmann. Sein bester Freund ist zufälligerweise Bennett. Also sehen sich Sara und Max natürlich wieder und haben mehr Sex miteinander. Und das eine führt zum anderen, sie experimentieren mit Sex und Voyeurismus. Und irgendwann verlieben sie sich.
Abgesehen von den ziemlich klischeehaften Rahmenbedingungen der Geschichte, namentlich New York, erfolgreiche und gut aussehende Protagonisten, die einen sehr guten Job haben (obwohl man nicht genau weiss, wann und wie sie arbeiten)… Der Roman liest sich gut, er packt einem und jeder zweite Kapitel wird aus der Perspektive von Sara bzw. Max erzählt. Was mir besonders gefallen hat, ist dass sie Safe Sex haben. Irgendwann stellt sich die Frage der Verhütung und Max weist seine STI-Testresultate schriftlich vor (green flag, ladies!). Die beiden Protagonisten begegnen sich auf Augenhöhe, es entstehen keine komischen Machtkämpfe und sie wissen meistens worauf sie sich einlassen.
Es ist ein erotischer Roman, was will man noch mehr dazu sagen? Die Sexszenen werden irgendwann repetitiv und die Handlung vorhersehbar. Es muss ja (fast) zu einem Happy End kommen und damit meine ich nicht die unzähligen O., die Sara und Max haben 😉