Florence ist mit ihrer Karriere nicht zufrieden. Als sie nach ihrem Rauswurf aus einem Namhaften Verlag von einer Autorin, die unter einem Pseudonym einen Bestseller verfasst hat, als Assistentin engagiert wird, wendet sich das Blatt.
In Marokko, auf ihrer Recherchereise, hat sie einen Autounfall. Von ihrer Chefin Helen fehlt jede Spur. Ist sie tot? Florence nutzt die Gunst der Stunde und schlüpft in die Rolle ihrer verschollenen Chefin.
Genau das ist der Punkt, an dem die Handlung ordentlich Fahrt aufnimmt. Vorher ist das Geschehen langsam, zäh. Florence scheint unzufrieden in ihrem Mittelmaß, zeigt immer wieder leicht schräge Verhaltensweisen, als sie versucht, Helen zu kopieren. Auch Helen ist ein sehr spezieller Charakter. Beide wirken nicht wirklich sympathisch, ggf ist das von der Autorin gewollt. Denn dadurch schafft sie es, bis zuletzt Unsicherheit über “wahr” und “falsch” aufrecht zu erhalten. Sorry, das ist ihr nicht voll geglückt. Letztlich bin ich durch die zweite Buchhälfte gerast, um die Vermutung zu bestätigen, die mir früh schon kam. Also einigermassen vorhersehbar.
Auch schade - von Marokko habe ich leider kein Bild vor Augen, von der Unfallstrasse mal abgesehen. Die Marktszenen wirkten platt und gekünstelt.
Gut ist die Idee der Geschichte - ja, und die Figuren müssen nicht immer sympathisch sein, damit sie funktionieren.