“Ich lehne die Natur ab”, sagt Hauptdarsteller Kemi zu Beginn der Geschichte. Trotzdem verbringt er seine Ferien in einem Ferienlager im Wald. Schlafen in Holzhütten, von Wiesen, Wald und Tieren umgeben, wandern und klettern, das alles erfüllt so gar nicht die Vorstellungen eines gemütlichen Sommers von Kemi. Trotzdem versteht er sich mit seinem Zimmergenossen und Klassenkameraden recht gut. Dieser hat es jedoch nicht einfach, denn er wird sowohl in der Schule als auch im Ferienlager von anderen Kindern gemobbt. Es macht den Eindruck, dass ihm niemand so recht helfen kann oder will. Ob er im Verlauf der Geschichte Unterstützung von Kemi bekommt? Das könnt ihr selber nachlesen.
Das Thema Mobbing ist natürlich kein leichtes und trotzdem schafft es Sasa Stanisic durch seinen humorvollen Erzählstil aus der Ich-Perspektive von Kemi immer wieder, ein Schmunzeln ins Gesicht zu locken.
Die doch eher gewöhnungsbedürftige Ausdrucksweise des 12-jährigen Kemi macht die Geschichte lebendig und man kann gut in die Geschehnisse eintauchen. Die Charakteren in der Geschichte sind häufig ein wenig Klischeehaft dargestellt, was aber zum Thema des Buches gut passt.
Alles in allem eine gelungene, humorvolle und zum Nachdenken anregende Geschichte. Ob sie sich tatsächlich für die empfohlene Altersgruppe ab 12 Jahren eignet, kommt sicher auf die individuellen Lesekenntnisse und Reife der Kinder an.