In diesem Buch steckt viel drin, dabei ist es aber nicht überladen. Vielleicht das Schönste ist das Gemeinschaftsgefühl, das in Crovie herrscht und welches Sharon Gosling wunderbar vermittelt. Crovie ist den Elementen und den Launen des Meeres ausgesetzt, wodurch es überlebenswichtig sein kann, mit den eigenen Nachbar*innen zusammenzuarbeiten und sich auf diese zu verlassen. Wie Anna in Crovie aufgenommen und auf gewisse Art umsorgt wird, war einfach herzerwärmend zu lesen. Fishergirl’s Luck ist daher über weite Strecken hauptsächlich ein Buch über Gemeinschaft und Unterstützung.
Daneben gibt es viel über das Essen. Anna ist eine leidenschaftliche Köchin und teilt ihre Kreationen mit ihren neuen Nachbar*innen, Freund*innen, Bekannten. Bei manchen Aussagen im Buch war ich regelrecht traurig, dass es das Pop-Up-Restaurant von Anna in Crovie nicht wirklich gibt. (Auf Sharon Goslings Website findet ihr übrigens die Rezepte zu einiger der von Anna gekochten Gerichte.)
Ich hab zwar ein Jahr in Großbritannien verbracht, bin dabei aber leider nie nach Schottland gefahren. Tatsächlich steht die Gegend ganz oben auf der Liste meiner Reiseziele. Daher habe ich mich auch sehr an den Beschreibungen der Landschaft um Crovie erfreut.
Nicht zu vergessen ist daneben die Liebesgeschichte, welche in Fishergirl’s Luck ebenfalls eine Rolle spielt. Diesen Erzählstrang kann man aber schon fast als zurückhaltend beschreiben. Das passt aber sehr gut zum Charakter von Anna, wie er im Buch dargestellt ist. Auch in die gesamte Geschichte und das, so merkwürdig sich das anhört, Britische dieses Buch fügt sich die Romanze wunderbar ein.
Insgesamt ist Fishergirl’s Luck ein sehr gut zu lesendes Buch, das mich rundum überzeugt hat. Es vermittelt einen Gemeinschaftssinn, den auch ich mir mit meinen Nachbar*innen wünschen würde. Anna ist eine sehr sympathische Protagonistin, deren Erlebnisse ich gerne verfolgt habe. Das alles in einem Setting, welches mich sehr anspricht – Schottland und gutes Essen. Ich kann es euch wirklich nur empfehlen.