Wer wusste, dass im Thurgau die ersten Nudelfabriken der Schweiz standen? Und dass die Nudel am Anfang ihrer Karriere ein wirklich verpöntes Lebensmittel war? Wer weiss, wer die Nudel in die Ostschweiz gebracht hat? Denn: Die Italiener waren es nicht – die Nudel kam aus dem Osten!
Das ist jetzt natürlich nur ein Aufhänger, denn es geht in diesem Roman nicht um die Nudel, sondern eigentlich um Migration – und um eine persönliche Familiengeschichte über mehrere Generationen (3 Erzählebenen). Der Roman ist bevölkert von mutigen Frauen, deren Geschichten oft betroffen machen. Diese Geschichten basieren auf Recherchen über gesellschaftliche Entwicklungen in der Ostschweiz und Osteuropa, geben aber viel Einblick in die gut gezeichneten Persönlichkeiten, wobei mir die historischen Erzählstränge besser gefallen haben als die zeitgenössischen. Empfehlen möchte ich das Buch dennoch!