Medusa ist ein Charakter, die mir besonders in der griechischen Mythologie gefällt. Ein missverstandenes Geschöpf, welches Opfer einer rachsüchtigen Göttin wurde, obwohl sie selbst eigentlich das Opfer war. Das Cover gefällt mir sehr und ich war so gespannt auf die Geschichte und was ich noch alles über Medusa erfahren werde. Allerdings liess die Autorin sie nicht viel zu Worte kommen.
Vielleicht kennen die meisten Medusa’s Geschichte, wie sie zu einer gefährlichen Kreatur geworden ist. Die Autorin erzählt uns ihre Geschichte, jedoch aus sehr vielen anderen Perspektiven. Unter anderem von Perseus, Athene und noch anderen göttlichen (halb-)Wesen. Jeder von ihnen ist auf seine Art mit Medusa verbunden und am Schluss kommt alles zusammen.
Die Autorin hat einen sachlichen Schreibstil, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Ich persönlich musste mich zuerst daran gewöhnen, fand mich aber mit der Zeit zurecht und konnte das Buch gut durchlesen.
Obwohl ich viele Fakten durchaus spannend und interessant fand, empfand ich das Buch doch eher enttäuschend. Der Titel verspricht die Geschichte von Medusa. Jedoch kam sie sehr wenig zu Wort. Man liest hauptsächlich die Geschichte von Perseus und Athene, die ich überhaupt nicht mochte. Medusa hatte nur zu den “wichtigsten Geschehnissen” ihren Auftritt, das war’s dann aber.
Im Laufe der Story wurde klar gemacht, dass ein Monster kein Monster ist, nur weil es nicht menschlich aussieht. Es ist lediglich das Drumherum, das dafür verantwortlich ist. Medusa ist ein herzensguter Mensch, wurde Opfer von Poseidon und dennoch wurde sie von einer rachsüchtigen Göttin verflucht. Und das, obwohl sie eigentlich wusste, dass es nicht ihre Schuld war. Man sah deutlich, dass die Götter sich einfach viel zu schnell langweilig und ihr Bedürfnis nach Machtdemonstration stillen möchten. Die Opfer sind schlussendlich die Menschen. Egal, ob sie Opfer sind oder nicht.
Wer sich für Medusa’s Geschichte interessiert, es jedoch aus vielen anderen Perspektiven lesen möchte. Könnte dieses Buch durchaus interessant sein. Mir persönlich hat es doch etwas enttäuscht, weil die eigentliche Hauptperson lediglich im Hintergrund blieb. Ist aber Geschmacksache.