Grace Adams’ Begegnungen mit dem Leben werden auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Generell mag ich Geschichten, welche sich wie ein Puzzle zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Mit dieser löchrigen Erzählweise hatte ich jedoch etwas Mühe.
Der Text ist in einer einfachen Sprache gehalten und liest sich sehr flüssig, und weil eben vieles lange verborgen bleibt, war ich natürlich auch bis zum Schluss gespannt, wie es ausgeht.
Grace legt stellenweise ein, für mich, fragwürdiges Verhalten an den Tag, so, dass sie auf mich eher unsympathisch wirkt. Es werden sehr viele verschiedene Themen behandelt. Um nicht zu spoilern nenn ich hier nur ein paar Beispiele: Mutterschaft, Umgang mit Socialmedia, Trennung, Schuldgefühle, Schuldzuweisung u. v. a. Sehr viele Themen, und sämtliche Themen werden leider nur an der Oberfläche berührt, für meinen Geschmack fehlt es leider gänzlich an Tiefe.
Insgesamt ist es aber eine schöne Geschichte, nach und nach konnte ich mich sogar mit Grace anfreunden und wurde am Ende sehr emotional berührt. Für Leser, welche sich für Themen einer Frau Mitte 40 interessieren, bietet dieser Roman sicher gute Unterhaltung.