Mich hat das Buch fasziniert. Ich konnte durch die bildhafte Schreibweise alle Reaktionen von Grace nachvollziehen und gar mitfühlen. Kommunikation im allgemeinen ist ein schwieriges Thema und wie rede ich mit meiner pubertären Tochter, wenn sowieso alles was man sagt, doof ist?
Nicht nur Lotte, sondern auch Grace befindet sich in einer Hormonumstellung und es prallen Welten aufeinander. Grace versucht alles ihre Tochter zu verstehen, scheitert aber daran, da der Tod der kleinen Bea immer noch auf ihr lastet. Die Familie hat nie über das Ereignis gesprochen, und jeder versuchte auf seine Weise damit klar zu kommen. Alles staut sich auf und am Ende fliegt ihnen alles um die Ohren.
Die Zeitsprünge sind manchmal etwas schwer zu folgen, aber bauen Spannung auf und man will wissen, wie es weiter geht. Ben kommt eindeutig zu kurz, nicht nur bei Grace, auch im Buch. IM Mittelpunkt steht das Mutter-Tochter Verhältnis mit den unterschiedlichen Konflikten, die Familie, Schule und erste Liebe mit sich bringen. Die social media mobberei ist auch sehr plastisch dargestellt worden, welcher Druck auf den Jugendlichen lastet und wie schnell man ins Aus geschossen werden kann.
Im Gesamten ein tolles Buch, was heikle Themen anschneidet und aufgreift, nichts geschönt, harte Realität.
Eine klare Leseempfehlung.