Als wir Vögel waren von Ayanna Lloyd Banwo. Der Debütroman erzählt von zwei Geschichten in Trinidad. Emmanuel, ein junger Rastafari und Yejide eine junge Frau. Schon am Anfang war klar, dass dies eine aussergewöhnliche Geschichte sein wird. Der Roman ist wunderschön gestalterisch geschrieben und man taucht in eine bildhafte Welt ein.
Emmanuel findet keine Arbeit und bekommt vom Arbeitsamt schliesslich einen Job auf dem Friedhof in Trinidad. Als Totengräber konfrontiert er seine eigene Religion als Rastafari und kehrt sich ein wenig von seiner Mutter ab, welche bereits ihren Mann an der «Stadt» verloren hat. Nach und nach findet er sich in sein neues Leben auf dem Friedhof in der Stadt ein.
Yejide erlitt gerade den Tod ihrer Mutter. Ihre Familie trägt das Geheimnis, dass weibliche Familienmitglieder den Tod sehen können. Völlig überfordert erlangt Yejide diese Gabe nach dem Tod ihrer Mutter. Als sich Yejide und Emmanuel auf dem Friedhof treffen sind sie sofort miteinander verbunden und ahnen bereits, dass sie sich noch vor etwas stellen müssen.
Ayanna Lloyd Banwos Schreibstil ist speziell und nicht für alle einfach zu lesen. Ich konnte mich nur schwer in die Geschichte hineinfinden. Ebenso war für mich die Handlung ein wenig langgezogen und hinausgezögert. Mit vielen Details und Beschreibungen am Anfang des Romans bekommt man jedoch ein klares Bild auf die Geschichte, die Personen und die Welt. Durch diese Beschreibungen entsteht ein farbenfrohes, einzigartiges und wunderbares Trinidad und genau dies war für mich der springende Punkt dieses Buches. Die Themen Leben und Tod werden in ein schönes Bild verpackt und mit der Liebe zwischen Emmanuel und Yejide geschmückt.