Stell dir vor, du weisst, wie jemand stirbt. Und das mit jeder Berührung. So geht es Lexi, denn sie ist mit einer schrecklichen Gabe geboren worden, die sie nicht nur den bevorstehenden Tod eines Menschen sehen kann, sondern auch die Seele eines Menschen, der nicht weitergezogen ist. Um ihre Exitenz zu schützen, arbeitet sie in einem Club, der sie und andere Begabte schützt. Als sie an einem Abend von einer Mission zurückkommt, stösst sie mit Jane zusammen und sieht ihren Tod, der sie noch heute Abend ereilen soll. Als ihr Geist sie heimsucht, beschliesst Lexi Jane zu helfen ihren Mörder zu finden. Doch während sich die Suche nach dem Mörder als schwieriger herausstellt als gedacht, kommen sich Jane und Lexi immer näher. Doch hat die Beziehung zwischen Geist und Menschen eine Zukunft?
Als dieses Buch in unserer Filiale eintraf, war mir klar, dass ich es lesen möchte. Der Klappentext hörte sich spannend an, das Cover sieht super aus und auch der Farbschnitt entzückt. Gerade weil er erst beim Lesen zur Geltung kommt, was ich eine wunderbare Entscheidung fand. Obwohl ich mir immer noch nicht sicher bin, in welchem Genre ich es verordnen soll, so hat es mir doch gut gefallen. Definitiv mein neuer Tipp für Fantasybegeisterte Jugendliche, die es etwas düster wollen.
Was mir an diesem Buch besonders gefiel, war die Idee und deren Umsetzung. Sie erinnerte mich an Ghostwhisperer, eine Serie die ich als junges Mädchen sehr gerne geguckt habe. Wir erfahren nicht sehr viel über die Herkunft der Begabung, nur das sie nicht an jedes Familienmitglied vererbt wird und auch ihren Grossvater betrifft. Ausserdem führt es auch dazu, dass sich Lexi eher noch mit Geistern unterhält, als mit anderen Menschen. Das vertieft den dunkleren Ton, der dieses ganze Buch umgibt. Trotzdem ist mir Lexi sympatisch. Sie ist loyal und wirkt ehrlich und ich nehme ihr die Überforderung mit ihrer Gabe komplett ab. Auch die anderen Figuren, gerade die beiden Geister Jane und Trevor gefallen mir und machen die Geschichte lebendiger. Im Gegensatz zu Lexi ist Trevor sehr lebensfroh, geniesst seine Zeit als Geist also, und bringt so einen guten Kontrast zu Lexi.
Obwohl das Buch eigentlich als Liebesgeschichte gehandelt wird, so sehe ich diesen Teil eher weniger. Der Fokus des Buches liegt grösstenteil auf der Suche nach dem Mörder und die Beziehung zwischen Jane und Lexi vertieft sich erst sehr spät. Aus meiner Sicht würde ich also eher weniger von einem Liebesroman reden. Es fühlt sich mehr als eine Entscheidung aus letzter Minute an und nicht wie etwas, dass sich durch den ganzen Roman gezogen hat. Auch erschien mir die Handlung etwas flach und hätte von mehr Tiefe profitieren können. Die Figuren und die Geschichte hatten sehr viel Potenzial, das nich voll ausgeschöpft wurde.
Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und empfehle es auch gerne weiter. gerade an Leute die gerne Krimis lesen und dies gerne mit etwas mystischen verknüpfen. Es ist auch sehr gut für Jugendliche geeignet und hätte mir im Alter von 14 sicher noch besser gefallen als heute. Wer auf Geistergeschichten steht, sollte dieses Buch definitiv mal ausprobieren.