Ich scheine das falsche Publikum zu sein für diesen gefeierten Roman. Die (durchaus grosse) Ideenfülle des Textes scheint mir in erster Linie putzig-schräg, aber inhaltlich wenig gewinnbringend. Und nach der zwanzigten, möchtegernphilosophischen Kuriosität auch eher nervig, als bezaubernd.
Auch die Figuren sind allesamt ausgesprochen nett und liebenswürdig - und wenn nicht, dann werden sie das bis zum Ende des Romans.
Keine Situation ohne holpernde Metapher oder angestrengt lyrischen Vergleich. Hier ist nichts gefählich und von Anfang an klar, dass alles gut enden wird.
Doch hin und wieder sind da ganz tolle Stellen, die einen zu Tränen rühren in ihrer Schlichtheit. Umso enervierender, dass diese gleich durch die nächste quirlige Idee oder einen Kalenderspruch wieder in die harmlos-freundliche Suppe zurückgezogen werden.