Manchmal braucht es zuerst eine Anime-Verfilmung, um auf ein Werk hingewiesen zu werden.
Diesen Frühling wurde die erste Folge ausgestrahlt - und “Oshi no Ko” wurde über Nacht in den mit Anime und Manga affiliierten Social Media Kanälen allgegenwärtig.
Es wundert mich etwas, dass ich nicht schon viel früher darauf aufmerksam wurde - schliesslich wird der Manga schon längere Zeit auf Deutsch verlegt. Und mit Aka Akasaka als Ko-Autor (Kaguya-sama: Love is War) sollte man meinen, dass der von Anfang an hätte gepusht werden sollen.
Wie auch immer, der Hype ist meines Erachtens durchaus berechtigt. Der erste Band funktioniert als eine Art abgeschlossener Prolog mit überaus starker “Punchline” (wer sich die nicht verderben lassen will, meide das Internet tunlichst). Und es ist eher selten, dass ein erster Band so stark vorlegt.
Inhaltlich setzt sich der Manga mit der in Japan verbreiteten Idol-Kultur auseinander. Und dies mit einer ausgewogenen Mischung aus Ernst und Humor - was auch Akasakas Vorgängerwerk bereits auszeichnet, wobei die Gewichtung hier möglicherweise anders ist - aber das wird sich im Verlauf noch zeigen.
Ich kann mal grundsätzlich eine Empfehlung aussprechen. Insbesondere Fans von Kaguya-sama werden auf ihre Kosten kommen, aber auch wer nicht ganz so überdrehte Comedy mag, darf guten Gewissens einen Blick riskieren.