Ragnarök steht diesmal kurz bevor und für Magnus und seine Freunde heisst es, den Weltuntergang zu verhindern.
Auch der Abschluss der Magnus-Chase-Trilogie besticht durch Spannung, Action, Tempo, Witz, nordische Mythen, das liebgewonnene Personal und Diversität. Letzteres trägt Riordan nicht wie ein Banner vor sich her, sondern flicht es unbemerkt mit in die Story und projiziert so ein tolerante(re)s Weltbild, das hoffentlich den Sprung über die Buchseiten hinaus schafft. Samirah muss sich während des Ramadan auf die bevorstehende Schlacht vorbereiten, der gehörlose Hearthstone muss sich ein letztes Mal seinem bösartigen Vater stellen, Magnus denkt immer wieder über seine Zeit als obdachloser Jugendlicher nach und fühlt sich weiterhin zur/zum genderfluiden Alex hingezogen.
Ausserdem erhält neben Annabel Chase diesmal auch Percy Jackson einen Gastauftritt und es wird irische, norwegische und US-amerikanische Geschichte thematisiert, während die Truppe durch die neun Welten segelt auf der Suche nach Lokis Schiff Naglfari und einer Waffe, mit der Loki zu schlagen ist. Ich-Erzähler Magnus ist gewohnt bescheiden, macht aus seinen Ängsten und Sorgen keinen Hehl, stellt sich aber allen anstehenden Herausforderungen, um die Welt, wie er sie kennt, zu bewahren. Es sind zudem die vielen Details, die begeistern: Jack, das sprechende Schwert, die Gelbe Banane, Töpferdings, die Expando-Enten und vieles, vieles mehr, die dem «Schiff der Toten» seinen besonderen Reiz verleihen.
Rick Riordan bietet Fantasy- und Mythologie-begeisterten Leseratten ab 12 Jahren auch mit der grossartigen Magnus Chase-Trilogie allerbeste Unterhaltung, bei der wir, ganz nebenbei, allerlei lernen.
Absolut stimmig und hervorragend aus dem Englischen übersetzt von Gabriele Haefs.