Tereza Berger ist zurück in der Bretagne und gleich wieder im Visier von Commissaire Mahon, denn in Camaret-sur-Mer wurden die Nonnen vergiftet – und Tereza war für ihr Essen verantwortlich.
Die Erfolgszutaten aus dem ersten Band ihrer Reihe um die sympathische Auswanderin Tereza hat Gabriela Kasperski erneut übernommen: die uns ans Herz gewachsenen Figuren sind wieder dabei, Landschaft und Essen werden genussvoll beschrieben, Terezas Buchhandlung floriert, zwischen ihr und Mahon beginnt es zu knistern und Kasperski teilt mit uns Legenden und Geschichte der Bretagne. Konkret führt dieser Fall zurück in den Zweiten Weltkrieg, es geht um Vertreibung, Flucht, Aneignung, Bereicherung und Raubkunst.
Die Handlung (18. Juni - 8. Juli), erzählt von Ich-Erzählerin Tereza, wird passenderweise eingerahmt von einem Prolog (23.4.1940) und einem Epilog (23.6.1946), geschildert von einem allwissenden Erzähler aus Sicht von Bernard Sonnett. Der Krimi beginnt diesmal früher und Terezas Ermittlungen sind intensiver. Dass sich Mahon erneut auf sie stürzt, ist nicht immer plausibel, aber wie schon im ersten Band sorgt es dafür, dass Tereza mittendrin ist im Geschehen. Wieder einmal gibt es für uns viel Gelegenheit zum Miträtseln und ich muss sagen, mit der Auflösung habe ich nicht gerechnet. Was noch immer ungeklärt bleibt, ist die Identität derjenigen, die Terezas Schaufenster regelmässig verschandeln.
Auch der zweite Fall von Hobby-Ermittlerin Tereza Berger ist wunderbare Sehnsuchts-/Urlaubslektüre aus der Bretagne und genau die richtige Art Krimi für Hasenfüsse wie mich.