Zita hat ihre ganze Kindheit in einem Waisenhaus verbracht und danach als Dienerin bei einer älteren Dame. Doch als sie eines Tages einen Brief bekommt, der ihr von ihrer nun leider verstorbenen Familie berichtet, erfährt sie, dass das nur die halbe Wahrheit wird. Trotz ihrer Vorbehalte zieht sie ins Blackbird Castle, wo ihr Training als Hexe beginnt. Doch nicht nur die alten Gemäuer verbergen Geheimnisse.
Vor diesem Buch mochte ich Stefan Bachmann überhaupt nicht, denn ich fand ihn überbewertet. Als nun ein neuer Roman von ihm erschien, wollte ich ihm noch eine Chance geben. Das hat sich definitv gelohnt! Das Buch war leicht zu lesen, hat allerdings nicht an Worten gespart und so ergab sich ein wunderbarer atmophärischer Grundton, der sich über die ganze Geschichte halten konnte. Dies hatte jedoch zur Folge, dass sich gerade die Figuren sehr platt anfühlten. Nur Zita war wirklich interessant, da wir alles aus ihren Augen beobachteten und ihre Gedanken mitbekamen.
Das Magiesystem auf der die Hexen in dieser Welt beruhten, war sehr naturbezogen. Die Magie webt sich wunderbar in die reale Welt ein und hilft, Atmosphäre aufzubauen. So konnte auch mit den übernatürlichen Elementen, also den Geistern und Hexen eine glaubwürdige Welt aufgebaut werden. An diesen magischen Elementen gefiel mir besonders das Blackbird Castle, welches durch das Verschwinden von Räumen und Treppen stark an Hogwarts erinnert. Zitas Streifzüge durch das Gebäude waren immer wieder interessant und liessen mich von alten Schlössern träumen.
Womit ich am meisten Probleme hatte, war die Einordnung ins Kinderbuch. Obwohl der Inhalt jugendgerecht war, so bin ich mir unsicher, ob er wirklich für 10-jährige angemessen ist. Als Kind hätte ich wahrscheinlich Alpträume gekriegt, da die Stimmung doch etwas sehr düster und bedrückend war. Als Erwachsene allerdings hat mir gerade dieser Aspekt gefallen, weshalb ich das Buch gerade Erwachsenen empfehlen würde.