Otfried Preußler gehört zu den Klassiker-Autoren des Kinderbuchs. “Der kleine Wassermann” bekam den Sonderpreis im Deutschen Jugendbuch (für Text und Illustration) und ist ebenso bekannt wie “Räuber Hotzenplotz”, “Die kleine Hexe” oder “Das kleine Gespenst”.
Wir besitzen die wunderschöne kolorierte Ausgabe. Die Innenbilder sind hier nicht schwarz-weiss, sondern farbig - einfach schön anzusehen.
Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, etwa zwei bis drei Seiten lang. Außerdem ist jedem Kapitel ein Bild zugeordnet. So können sich auch schon 5- bis 6-jährige Kinder gut auf die Geschichte konzentrieren und die Handlung dem Bild zuordnen. Zudem ist die Geschichte ist sehr linear und in jedem Kapitel erlebt der kleine Wassermann ein neues Abenteuer, manchmal in seinem Zuhause, dem Mühlenweiher, und manchmal auch drumherum. Einige Kapitel sind rasant und lustig, andere eher ruhig und nachdenklich. Eine tolle Mischung.
Mir fällt auf, dass “Der kleine Wassermann” etwas einfacher vorzulesen und zu verstehen ist, als zum Beispiel “Das kleinen Gespenst” oder “Der Räuber Hotzenplotz”, die den Kindern etwas mehr an Konzentration und Verständnis abverlangen. Otfried Preußler verwendet ab und an Begriffe und Wörter, die heute nicht mehr im Gebrauch sind oder sehr schwer zu verstehen sind. Je nach Situation und dem Alter der Kinder, nehme ich mir hier beim Vorlesen die Freiheit, stattdessen ein einfacheres Wort zu verwenden oder einen Begriff genauer zu erklären.
Zusammengefasst:
Klassiker heißen nicht umsonst so. Und darum gehört “Der kleine Wassermann” in jedes Kinderbuchregal, genau wie die anderen Kinderbuchklassiker des Autors. Egal ob man das Buch den Kindern vorliest oder ob sie es später, als fortgeschrittene Grundschulkinder, selber lesen können, es ist eine echte Bereicherung der Fantasie und Vorstellungskraft. Zum immer wieder Vorlesen!