Ambrose Parry (ein Pseudonym für ein Autorenpaar) nimmt uns mit in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Junge Frauen werden in Edinburgh grausam ermordet und der Medizinstudent Will Raven fühlt sich bei der ersten Toten tief betroffen. Er hatte die junge Frau gekannt. Sie war eine Hure und Raven hatte sich mit ihr angefreundet. Nun findet er ihre Leiche.
Für Leser, welche an moderne zeitgenössische Geschichten gewöhnt sind, gilt es, einen “Gang zurückzuschalten”. Nicht nur die Sprache, auch der Erzählstil ist ganz der damaligen Zeit angepasst. Aber die Geschichte ist spannend aufgebaut. Lässt man sich ganz auf sie ein, so taucht man in ein anderes Zeitgefühl, in eine Welt voll bitterer Armut und strikten gesellschaftlichen Werten.
War die Zeit früher besser als die heutige? Sicher nicht! Ist die heutige Zeit besser? Sie hat ihre ganz eigenen Tücken und Unsicherheiten.
Eine spannende und unterhaltsame Lektüre und am Ende möchte man wissen, wie es mit Will Raven weitergeht und mit Sarah, die als Hausmädchen arbeiten muss und so gerne eine Ausbildung im medizinischen Bereich machen würde.