Grundidee: OK. Kreativität: gut. Detailausarbeitung: sehr gut. Geschichte: flach.
Die Geschichte um Wallace, der nach seinem Tod in Hugos Teeshop landet, von wo er “durch die Tür” begleitet werden sollte, konnte nicht überzeugen. Die Geschichte ist nicht nur sehr vorhersehbar, sondern auch über weite Teile sehr platt und teilweise absurd. Zwar werden immer wieder Nebenhandlungen eingeflochten, die das Lesevergnügen kurzzeitig heben können, dennoch bleibt insgesamt ein schaler Nebengeschmack bezüglich des Plots.
Die Figuren sind detailliert ausgearbeitet - das gefällt, täuscht aber nicht über die Tatsache hinweg, dass besonders die beiden Hauptcharaktere relativ einfältig und berechenbar daherkommen. Schön sind die Beschreibungen der Szenerien. Fantasievoll gestaltet und auch hier mit Liebe zum Detail, erzeugen sie schöne Bilder im Kopf. Das hilft dabei, in die Geschichte einzutauchen, die ansonsten eher schwer zugänglich ist.
Das unglaubliche Leben des Wallace Price ist auch ein Buch, in dem der Autor eine eigene Trauergeschichte verarbeitet. Im Nachhinein betrachtet, merkt man das. Allenfalls sollte man den Epilog eingangs lesen, um ein Verständnis für gewisse erzählerische Schwächen der Geschichte aufzubauen.