Armanoush wächst als Kind einer Amerikanerin und eines Armeniers in Arizona und San Francisco auf. Nach der Trennung der Eltern heiratet die Mutter einen türkischen Auswanderer. Armanoush wächst in beiden Welten auf und fühlt sich gleichzeitig verloren. Um sich selbst zu finden, sucht sie nach ihren armenischen Wurzeln und fliegt nach Istanbul zur Verwandtschaft ihres türkischen Stiefvaters, wo sie Asya, die uneheliche Tochter der Stieffamilie kennenlernt. Ihre Geschichten sind unausweichlich miteinander verbunden.
Das Buch erzählt die Geschichte der beiden jungen Frauen, der beiden Familien, aber auch die Geschichte der Armenier und der Türkei. Es hat viele geschichtliche Passagen gepaart mit philosophischen Betrachtungen, aus denen der Leser viel erfahren kann. Wer ausschliesslich ein Familienepos erwartet, wird enttäuscht werden. Die Familiengeschichte nimmt nur einen Teil des Buches ein. Viel Raum nehmen auch die historischen und philosophischen Betrachtungen ein. Damit unterscheidet sich dieses Buch von den anderen Büchern dieser Autorin, die ich bis jetzt gelesen habe (z.B. Der Architekt des Sultans oder Unerhörte Stimmen).
Ich kann das Buch allen empfehlen, die sich für die Geschichte der Türkei interessieren, gerne Familiengeschichten lesen und diese Autorin mögen.
Medium: Buch