Olivias ganzes Leben besteht aus dem Waisenhaus, in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter aufgewachsen ist. Eines Tages erhält sie einen Brief von ihrem vermeintlichen Onkel, der sie zu sich und dem Herrenhaus Gallant einlädt. Obwohl sie das Tagebuch ihrer Mutter hat und die Warnung vor Gallant erhalten hat, so lockt sie die Aussicht einer Familie trotzdem und so lernt sie nicht nur ihre Familie sondern auch deren Geheimnisse kennen.
Olivia Prior ist en interessanter Charakter, da sie seit Geburt stumm ist und so nicht mit anderen Figuren kommunizieren kann. trotzdem ist sie sehr ausdruckstark und lässt uns an ihren Gedanken teilhaben. Ihre Schwierigkeiten im Umgang mit den anderen Figuren machen Olivia zu etwas Speziellem und machen Spass beim Lesen. Schön ist auch, dass ihre Stummheit nicht nur dem Narrativ dient, sondern auch ist mit viel Liebe gestalten, sodass es ganz natürlich wirkt.
Die Atmosphäre, die in diesem Roman ensteht, erinnert etwas an Edgar Allan Poes Geschichten, die mir persönlich sehr gefallen. Man muss sich aber durchaus darauf einlassen und sich vortragen wollen, damit die Geschichte ihre volle Magie wirken kann. Dabei helfen sicher die wunderschönen Illustrationen im Buch,die Olivias Geschichte unterstützen.
Inhaltlich fand ich die Geschichte zwar spannend, mir fehlte allerdings das gewisse Etwas. Soweit ich das Beurteilen kann, ist dieses der Atmosphäre zum Opfer gefallen. Wer also viel Action sucht, ist bei diesem Roman an der falschen Stelle. Empfehlen kann ich ihn aber sehr für ein verregnetes Wochenende oder Fans von Atmosphäre und das totale Abtauchen in einer Geschichte.