Nach einem Besuch in einem Club, fliegt Natasha von der Schule. Ein reicher Visionär nimmt sie in die Gray Wolf Academy auf, wo sie einen kometenhaften Aufstieg schafft. Langsam kommt sie den Geheimnissen der Schule auf die Schliche und so wird sie in die Kunst der Zeitreisen eingeweiht. Doch nichts kommt ohne Preis und langsam deckt sie die Geheimnisse ihrer Vergangenheit auf, die alles auf den Kopf stellen.
Ich habe Stealing Infinity regelrecht verschlungen, genauso, wie ich es vor Jahren mit der Edelsteintrilogie gemacht habe und nun warte ich sehnsüchtig auf den zweiten Band. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und führt dazu, dass man relativ schnell in der Story drin ist. Obwohl es eigentlich als Jugenbuch angepriesen wird, würde ich es dennoch allen Fantasyfans empfehlen. Gerade auch jenen, die die Edelsteintrilogie gelesen haben und gerne nochmals in die Welt eintauchen wollen und doch gerne mal etwas Neues entdecken wollen.
Mir hat besonders die Kombination von alt trifft neu sehr gefallen. Während alles an der Gray Wolf Academy von Luxus und Modernität nur so trieft, so ist die Vergagngenheit in Form von alten Gemälden, Schmuck und Gegenständen ebenso präsent. Alyson Noel hat viel Wert auf die Verwendung von Marken und Künstler*innen gelegt und das hilft der Geschichte Glaubhaft zu bleiben. Generell wurde die Möglichkeit der Zeitreisen gut in die Welt eingepasst und folgt logischen Regeln, was mir gut gefallen hat.
Mir gefielen auch die Personen und ihre Charakter sehr gut. Sie haben wunderbar miteinander harmoniert und blieben in ihren Handlungen im Rahmen ihrer Persönlichkeiten. Die ganzen Figuren wirkten sehr dynamisch und auch wenn viel Geheimgehalten wurde, so hatte jede Figur eine persönliche Motivation, die sie antrieb. Insgesamt hat es wahnsinnig Spass gemacht, ihnen zu folgen und ihre Geheimnisse zu lüften.
Ein grosser Kritikpunkt ist die Kapiteleinteilung. Die einzelnen Kapitel sind zum Teil nur zwei Seiten bis fünf Seiten lang. Dadurch hat das Buch über 130 Kapitel. Das wäre ja grundsätzlich okay, wenn diese Einteilung gerechtfertigt wäre, allerdings hat es auf mich ehrlich gesagt, etwas willkürlich gewirkt. Zum Vorlesen haben diese Kapitel eine ideale Länge allerdings würde ich das Buch eher ab 12 empfehlen, wo die meisten schon aus dem Vorlesealter raus sind. Wer allerdings wenig Zeit hat und gerne nach einem Kapitel das Buch auf die Seite legt, der hat in diesem Buch seinen perfekt match gefunden, mich hat es allerdings mehr irritiert als etwas anderes.
Trotzdem hat mir das Buch super gefallen und empfehle es auf jeden Fall weiter, da auch seine AUfmachung (Hardcover mit Farbschnitt) wunderschön ist und dich super im SUB macht. Wer also nach einer guten Fantasy-Neuheit sucht, ist mit diesem Roman sehr gut beraten und kann sich auf ein einfaches und entspanntes Leseerlebnis freuen.