Bestialisch, grauenhaft, nicht nachvollziehbar zu was Menschen offensichtlich fähig sein können. In einem Krieg wie in der Ukraine oder auf der Grundlage religiösem Fanatismus. Beispiele dafür gibt es unzählige. Nicht nur in fernen Ländern, auch immer wieder in der Schweiz! Im Fall «Rupperswil» der von Christine Brand ausführlich thematisiert, kommt bei mir unweigerlich die Frage auf; wieso kommt bei einem solchen, unmenschlichen Verbrechen, bei dem der Täter geständig und nicht therapierbar ist, nicht die Todesstrafe zum Einsatz? Schon klar – diese wurde in der Schweiz abgeschafft. Aber warum? Ist der Grund ein religiöser: «Du sollst nicht töten»? Hat es etwas mit unserem Empfinden, mit unserer Menschlichkeit, der sozialen Komponente von uns Menschen zu tun? Ich bin in dieser Frage sehr emotional, ich weiss! Aber solche Kreaturen auf Staatskosten zu erhalten, macht der wirkliche Sinn? Ich weiss es schlicht nicht.
Auch die wahren Verbrechen in Spitälern und Altenheimen in Deutschland sind als Leser kaum auszuhalten! Trotzdem habe ich mich durchgerungen weiterzulesen. Die nachkommenden Fälle sind schlimm genug, gingen mir jedoch dann nicht mehr derart an «die Nieren».
Zitate aus dem Buch zum Fall «Rupperswil»: «Doch dieser Fall steht jenseits der Regel. Nichts ist gewöhnlich an diesem Verbrechen.»
Fazit: Die «wahren Verbrechen» von Christine Brand unterscheiden sich von ihren Krimis ganz schlicht und einfach vom Wort «wahr». Vielleicht sind sie gerade deshalb nur schwer erträglich zu lesen.