Als ,Zürich Krimi’ gezeichnet, ist er eigentlich der erste der Luzern-Reihe und der Einstand von Cem Cengiz im Team von Barbara Amato.
Der Mord passiert in Zürichs Chreis Cheib - an der berüchtigten Langstrasse, es gibt jedoch Indizien, die nach Luzern weisen, von daher die Zusammenarbeit der beiden Teams - wobei hauptsächlich Luzern agiert.
Der Krimi ist aus den üblichen Mansour-Zutaten gekocht: ein sozialkritisches Thema (diesmal Rotlichtmilieu und Ostblockmafia), viel Türkenklischee… und eine Menge überraschender Wendungen mit viel Spannung - und mitten drin ein Cem, der oft genug allzu eigenständig handelt und über die Schnur haut. Das Ende beim Arzt oder im Spital gehört unverkennbar und ebenso dazu. Trotz dieser ‘Vorhersehbarkeiten’ vermag Mansour fesselnd zu erzählen und spitzt die Geschichte und deren Auflösung zum Schluss fulminat zu. Dabei fällt das Geständnis dann doch irgendwie ab, weil es so selbstverständlich daher kommt - ohne Tamtam und Gegenwehr… Die angesprochene Berechnung und wie einfach sich alles einfädeln liess, lässt mich ein wenig zweifeln… Nichtsdestotrotz ein guter Krimi.