Ergreifende Familiengeschichte über einen Zeitraum von drei Generationen mit historischen Details über die Gründung der Stadt Holland in Michigan, USA.
Die Geschichte wird in Ich-Form jeweils aus Anna’s und Geesje’s Perspektive erzählt und spielt auf zwei Zeitebenen:
1847 muss Geesje muss die Liebe ihres Lebens in Holland zurücklassen und wandert mit ihrer Familie nach Amerika aus. Schon auf der Überfahrt und vor allem in der winterlichen amerikanischen Wildnis müssen die Neusiedler viele tragische und dramatisch Rückschläge ertragen. Geesjes zerbricht fast und zweifelt an Gott: Warum lässt Gott so viel Leid zu, lässt geliebte Menschen brutal umkommen? Wieviel kann ein Mensch ertragen? Trotzdem scheint auch immer wieder die Hoffnung durch. Ich war tief beeindruckt, wie Geesje mit ihren harten Schicksal immer wieder fertig geworden ist und nie den Mut und ihren Glauben verloren hat. 50 Jahren später macht sich die reiche und verwöhnte Anna auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern. Die Albträume die sie immer wieder plagen, deuten auf ein dunkles Familiengeheimnis hin… Was verbindet die beiden Frauen? Da gibt es Geheimnisse aufzudecken und unerwartete Wendungen machen das Buch spannend und unterhaltsam.
Bei beiden Frauen geht es um die Liebe, ihren Glauben und ihre Identität. Es sind sehr sympatische Charaktere mit denen ich mitgelitten und mitgefreut habe. Dass sie sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr setzen, Nöte bezwingen und sich und ihren Glauben weiterentwickeln ist äusserst faszinierend und bewegend zu lesen.
Am Ende sind einige Rätsel gelöst, es bleiben jedoch einige offene Fragen, weshalb ich mich sofort neugierig auf die Fortsetzung «Ufer der Erinnerung» gestürzt habe.