Susans Abstecher in die alte Welt beginnt fulminant: Gauner, Riesentier, Schattengestalt, junger Zauberer - boom. Und dann? Dann war’s das auch schon für viele Seiten. Die Geschichte wird langsam, fast schleppend, aufgerollt. Es kommen neue Figuren dazu und zusätzliche Erzählstränge werden geöffnet. So richtig passieren tut aber eigentlich nichts. Aber es passiert eben auch nicht nichts und dies in einem angenehmen, locker-flockigen, humorvollen Schreibstil. Und so kommt es dann, dass man sich durch die Seiten wühlt, manchmal wieder zurück blättern muss, um zu sehen, woher man jetzt die eine Figur schon wieder kennt, und dann kurz vor Ende doch noch ein paar dramaturgische Höhepunkte geboten bekommt. Dann legt man das Buch zur Seite, zuckt mit der Schulter und greift zum nächsten.
Alles in allem ist die Geschichte rund um die Buchhändler von London durchaus unterhaltsam. In der Umsetzung wollte der Autor aber offensichtlich zu viel. Das macht das Ganze eher träge.