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    Einblick in eine fremde Welt und Kultur

Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und gibt einen Einblick in eine gänzlich andere Welt und Kultur, was mitunter auch etwas Verstörendes an sich hat, weil mir die Lebensart dieser nigerianischen Frauen mehr als fremd anmutet…

Der Roman selbst gliedert sich in drei Teilen - wobei Teil I und III Gegenwart sind und zusammen gehören, Teil II ist eine dazwischen geschobene Rückblende, bei der jede der drei Freundinnen ihr Portrait und ihre Geschichte erhält:

Zainab, Funmi und Enitan studieren auf demselben Campus und teilen letztendlich ein Zimmer miteinander. Ihr Woher und ihr Jetzt, ihr Charakter, ihre Macken und Vorlieben… - alles wird aufgefaltet und in eine abwechslungsreiche Geschichte gepackt.

Zainab und Funmi bleiben letztendlich in Nigeria, während Enitan halsüberkopf einen Amerikaner heiratet und nach New York auswandert. Dies führt vorübergehend zum Bruch in der Freundschaft.

Bei der Hochzeit von Funmis Tocher Destiny, deren Patentante Zainab ist, kommen sie und alle Erzählstränge wieder zusammen. Der Schluss überrascht - und ist nicht wirklich ein Schluss - denn wohin Destiny’s Entscheidung effektiv führt, bleibt offen, ebenso die Freundschaft der drei Frauen und ihre mitunter ‘unfertigen’ Beziehungs- und Lebensgeschichten.

Es gibt einige sehr schöne und berührende Momente in der Erzählung, es bringt einem etwas Unbekanntes näher - aber irgendwie bin ich unschlüssig mit der Bewertung… Zwar gibt der Titel eine klare ‘Message’, ob sie aber eingelöst wurde… kann ich dann doch nicht sagen…

Es werden zudem ganz selbstverständlich nigerianischen Begriffe für Kleidungsstücke, Speisen und Ausrufe in einer Hausa verwendet - zum Glück gibt es ein Glossar, das einem auf die Spünge hilft.

Ein etwas zwiespältiges Gefühl bleibt zurück…

3 Kommentare

Ich habe dieses Buch neulich auch gelesen und bin auch unschlüssig geblieben. Es hat von mir auch drei Bücher erhalten - mit etwas Goodwill. Die starke Message im Titel - da wurde für mich zu viel versprochen.

Den Einblick in die (be)fremde(nde) Kultur habe ich auch geschätzt.

    kaba  Ja, irgendwie empfand ich die Geschichte als ‘schwach’. Genau am Schluss, wo sich der Titel bewähren müsste,  bricht sie nämlich ab… Vielleicht ist das das irgendwie Unbefriedigende?

    • kaba hat auf diesen Beitrag geantwortet.
    • Bernerin gefällt das.

      Schoma Mir ging es auch so. Ich hatte bestimmt etwas anderes erwartet. Der Titel hat sich für mich auch nicht genügend wiedergegeben im Buch. Der Einblick in die fremde Kultur war das Beste. Die Familiengeschichten haben mich nicht so überzeugt. Ich bin wohl einfach die falsche Leserin für dieses Buch.