Doreen Cunninghams Geschichte, wie sie als junge Frau ihre Liebe zu den Grauwalen und zum Eis entdeckt hat und wie sie viele Jahre später mit ihrem Sohn eine beschwerliche Reise auf sich nimmt, um den grauen Riesen in den Norden zu folgen, konnte mich leider nicht berühren. Ich hatte es mir sehr gewünscht und habe dennoch den Zugang zu Doreen und ihrer Gefühlswelt nicht finden können. Der Wechsel zwischen Rückblende und Gegenwart bringt Abwechslung, dennoch hat mir die Nähe gefehlt. Es war für mich, wie wenn die Autorin mich bewusst ein wenig auf Abstand halten würde.
Was mir jedoch sehr gefallen hat, sind die vielen Einschübe, in denen Cunningham Einblicke in die Walforschung gibt oder mit historischen Fakten über die Ureinwohner Alaskas auftrumpft. So hat sich die Lektüre für mich doch gelohnt.