(Inhalt vgl. Cover)
Mir gefällt der Schreibstil des Autors: beschreibend, verständlich (das Glossar hilft mit den vielen fremden Begriffen) interessant und zum Nachdenken sowie Innehalten anregend. Mir gefällt die Mehrdeutigkeit vieler Sätze und die Erklärungen, die einige meiner Fragen beantwortet haben. Zum Beispiel wieso die ultraorthodoxen Juden so viele Regeln, Gebote und Verbote benötigen.
“Konservativ, eng, unerbittlich”, so beschreibt der Autor sein Leben in der Gemeinschaft. Wie es ist, wenn man die Welt der Regelhaftigkeit, der Enge des Denkens und des Verbots Fragen zu stellen verlässt, beschreibt der Autor eindrücklich.
Das Buch handelt von jungen Männern in der Gemeinschaft. Der Autor beschreibt aber auch die Rolle der Mädchen und Frauen in den Familien und das Bild, welches die Männer von ihnen haben. So hat Gott den Frauen ein kleineres Gehirn gegeben, weil sie nicht so wichtige Aufgaben zu verrichten haben und sich nur um den Haushalt und die Familie kümmern müssen. Für mich als Aussenstehende erschreckend, respektlos, diskriminierend!
Der Autor kehrt nach dem Austritt zurück in die jüdische liberale “Welt” und unterstützt Glaubensbrüder und -schwestern sich ausserhalb der Gemeinschaft zurechtzufinden, wenn sie sich denn auf den Weg nach draussen gemacht haben. Bewunderswert!
Ich habe dieses Buch gelesen, weil wir während unseres zweijährigen Aufenthalts in New York immer wieder mit den ultraorthodoxen Juden in Kontakt gekommen sind und uns unser eigenes Bild von ihnen gemacht haben.