Wenn ein Buch aus einem Crowdfunding-Projekt entsteht, und die Unterstützung so enorm gross ist, dass die angestrebte Summe bei Weitem übertroffen wurde, muss das Buch gut sein. Oder? Das kann ich nur mit einem dicken, fetten JA beantworten!
Der Debütroman “Das Kaufhaus der Träume” der koreanischen Autorin Lee Mi-ye spielt in der Welt der Träume. Unsere Hauptprotagonistin Penny möchte unbedingt im Kaufhaus von Dallergut arbeiten, da dort die besten Träume zum Kauf angeboten werden. Penny erhält tatsächlich den Job und ist nun am Empfang des Kaufhauses tätig. Dort bekommt sie Einblick in den Alltag der Traumverkäufer:innen, sieht Kund:innen aller Altersklassen in ihren Pyjamas ein- und ausgehen und lernt sogar berühmte Traumproduzent:innen kennen.
Ich wurde durch eine Kundin auf das Buch aufmerksam. Und ich fand die Idee, eine Geschichte über das Verkaufen von Träumen zu machen, ganz faszinierend. Mir hat der Schreibstil von Lee Mi-ye sehr gefallen. Sie beschreibt die einzelnen Kapitel (eigentlich besteht das Buch aus losen zusammenhängenden Geschichten rund um Penny und das Kaufhaus) in einer unaufdringlichen und ruhigen Weise. Dies gibt dem Buch auch dieses wohlige und willkommen heissende Gefühl, welches mich noch lange mach dem Lesen begleitet hat.
Mit Penny hat die Autorin einen charmanten Charakter geschaffen, die durch ihre neugierige und etwas naive Art immer wieder in interessante Situationen gerät, die die Lesenden die Welt hinter den Träumen näherbringt.
Auch wenn ich selbst Bücher und nicht Träume verkaufe, würde ich gerne mal einen Tag mit Penny tauschen. Gerne möchte ich all die fantastischen Sachen selbst erleben, die dort angeboten werden. Für mich eine wunderbare Geschichte und eine grosse Leseempfehlung.