Die Geschichte dreht sich um eine Dorfgemeinschaft, wobei vor allem auf die ca. 17-Jährigen jungen Erwachsenen fokussiert wird, denn nach und nach verschwinden sie, anscheinend aus freien Stücken. Die Persönlichkeiten in diesem Buch sind absolut komisch, geradezu unglaublich schräg. Fast alle besitzen spezielle “Fähigkeiten” oder Eigenschaften welche so stark übertrieben sind, dass die Figuren darunter leiden. So gibt es einen Jungen, der ständig Blicken ausweichen muss, da er sich für seinen Körper schämt, er ist mehr eine Pflanze als ein Mensch und wenn er nicht aufpasst “verwurzeln” sich seine Finger geradezu. Ein Mädchen muss jeden Traum austräumen, sodass es nicht selten vorkommt, dass sie einen Monat ihres Lebens verpasst. Es ist ein typischer Coming-of-Age Roman, wobei die Jugendlichen nach ihrer Daseins-Bestimmung suchen, dabei aufgrund unterschiedlichster Gründe (ver)-zweifeln und dem Ruf einem geheimnissvollen Retter, Rasputin, ins verheissungsvolle Land, der Utopie, folgen wollen.
Die Geschichte, der Schreibstiel sowie die Message dieses Romans ist fantastisch und absolut empfehlenswert. Ich hoffe sehr, es bleibt nicht bei diesem Erstling von Sven Pfizenmeier!