Zuerst einmal: Das Cover ist selten daneben gewählt. Wer eine romantische Liebesgeschichte im Sechzigerjahre-Flair erwartet, wird in die Irre geführt. Es geht um eine Frau, die, als Kind in ärmlichen Verhältnissen herangewachsen, immer wieder abhaut, der eine höhere Schulbildung versagt wird (es wäre auch undenkbar), sich treiben lässt. Die ganze Traurigkeit offenbart sich, als ausgerechnet ein Polizeiverhör zum Wendepunkt ihres Lebens wird (weil ihr jemand zuhört). Sie heiratet, verlässt den Mann wieder, führt eine Art Bohème-Leben, scheitert aber auch hier. Vier Perspektiven beleuchten die Protagonistin (eine ist ihre eigene), das ist spannend, aber auch redundant. Das Ende hat mich ratlos zurückgelassen.