Wir befinden uns im Wien der „goldenen Zwanziger“, die so golden leider gar nicht sind. Die Protagonistin Susi verdient mehr schlecht als recht, gibt es gleich wieder aus, ohne den Glamour zu spüren, den sie sich so sehr erhofft. Als sie die Arbeitsstelle verliert und ihr Freund ihr die Freundschaft kündigt, beginnt sie an ihrem Lebensentwurf zu zweifeln. Sie muss sich berappeln – ob sie es schafft, wird hier nicht verraten.
Lili Grün schreibt „frech“, wie man so salopp sagt, der Roman prescht mit ordentlichem Tempo voran, der Stil erinnert an Irmgard Keun. Ihre teilweise nur skizzierten Frauenfiguren zeigen mannigfaltig die eingeschränkten Möglichkeiten, wenn man das falsche Geschlecht hat.