Eine Fantasywelt rund um Tee und doch ist es soviel mehr. Die Welt die Judy I. Lin hier beschreibt verlässt sich auf ein Magiesystem, dass auf der Kunst des Teezubereiten beschränkt. Keine magischen Geschöpfe oder Monster nur ein starker Glaube an die Götter und eine Monarchie, die am Wendepunkt steht. Dank ihrer Entscheidung an dem Wettkampf um den Platz als Hofshénnóng-shi teilzunehmen, gerät sie ins Visier der Mörder ihrer Mutter und so in tödliche Gefahr.
Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat, ist die Beschreibung des Welt in welcher sich die Geschichte abspielt. Das ganze Worldbuilding fühlte sich realistisch an und es hat Spass gemacht, mehr über einzelne Teezutaten zu erfahren. Auch der Schreibstil war passend und es war ein leichtes in die Geschichte einzutauchen und sich darin zu verlieren.
Ich fühlte mich beim Plot etwas an andere Fantasyromane erinnert, was mir ein wenig das insgesamte Leseerlebnis getrübt hat. Denn der Plot war bis zur Häfte überaus voraussehbar und hatte wenig neues und unvorhersehbares zu bieten. In der 2ten Hälfte wurde ich dann doch überrascht und die Story hat rasant an Fahrt aufgenommen und konnte sich gegenüber anderen Wettkampfgeschichten abheben.
Alles in allem handelt es sich bei diesem Roman um einen atmosphärischen Roman, was vom wunderschön gestaltetet Cover nur noch untermauert wird. Wer auf viel Action aus ist, wird hier leider nicht wirklich fündig auch wenn es die eimn oder andere Kampfszene gibt. Dafür könnt ihr aber in eine wunderschöne und liebevoll gestaltetete Welt abtauchen und euch darin verlieren, zusammen mit interessanten Figuren, die so wie wir die Welt am Hof neu entdecken. Wer also noch ein gutes Buch für die Ferien sucht, ist hier sicher gut beraten. 🙂