Medusa - viele denken sicherlich an ein Monster mit Schlangenhaaren und Augen, die versteinern, wenn man seinem Blick begegnet. Aber war Medusa wirklich das Monster, für das wir sie halten? Und war Perseus, der sie enthauptete, wirklich ein Held?
Medusa, die jüngste (und sterbliche) der drei Gorgonenschwestern, wächst bei ihren unsterblichen Schwestern auf. Dann kommt der Tag, der alles verändert: Poseidon vergewaltigt sie im Tempel der Athene und so zieht sie den Hass der Göttin auf sich, obwohl Medusa selbst Opfer ist und keinerlei Schuld trägt. Athene verwandelt sie in ein Monster mit Schlangenhaaren, dazu verdammt, jeden in Stein zu verwandeln, den sie ansieht. Um keine Gefahr für andere zu sein, beschliesst Medusa daraufhin, ein einsames Dasein zu führen. Ihr Leben erfährt jedoch eine neue Wendung, als Perseus, ein Sohn des Zeus, den Auftrag erhält, das Haupt einer Gorgone zu erringen, um seine Mutter zur retten. Er macht sich auf, Medusa zu finden … .
Da ich mich noch nicht so viel mit griechischer Mythologie beschäftigt habe, fehlte mir manchmal etwas der rote Faden und ich fühlte mich dadurch ein bisschen verloren. Das Hörbuch machte es sicher noch etwas schwieriger, der Handlung zu folgen. Manchmal hätte ich mir gewünscht, das Buch in Händen zu halten.
Sehr angesprochen hat mich allerdings, dass sehr viele Frauen zu Wort kommen, die ihre Sicht der Dinge schildern. Im Laufe der Geschichte beginnt man Medusa mit anderen Augen zu sehen. Ist sie wirklich ein Monster? Warum denken wir das? Wie bereits gesagt, ist es für sie auch kein Vergnügen, andere zu versteinern, sondern sie versucht, irgendwie mit diesem Fluch zu leben.
«Wer entscheidet, was ein Monster ist? […] Die Menschen nennen euch Monster, weil sie euch nicht verstehen.»
Die griechische Mythologie neu erzählt und auch aus einer etwas anderen Sichtweise betrachtet. Ausserdem einmal mehr ein Buch das zeigt, es lohnt sich durchaus, gewisse «Fakten» in Frage zu stellen.
Vielen Dank an @hörbuchhamburg und @netgalleyde für das Audiobook.