Ich bin auf dieses Buch von meiner besten Freundin aufmerksam gemacht worden, die immer sozusagen am Puls der Buchneuerscheinungen ist.
Da ich gerne lese was sie interessiert, weil wir so unterschiedliche Lesevorlieben haben, habe ich dieses Buch ausgesucht.
Ich habe natürlich die begeisterten Reviews von so vielen bekannten Autoren gelesen und war schwer beeindruckt, denn nicht immer wird ein Buch zum absoluten Game changer erklärt. Entsprechend gross waren die Erwartungen, oder auch verhalten war ich, also ich zu lesen begann, denn meist ist es so, dass grade die total gehypten Bücher finde ich gar nicht so toll…
Morgen, morgen und wieder Morgan hat mir jedoch sehr gut gefallen.
Es ist nicht das beste Buch aller Zeiten, aber es ist wirklich gut und vor allem auch mal etwas anderes. Noch nie habe ich ein Buch mit dieser Thematik gelesen, bzw. mit diesem Setting. Im Zentrum des gestehen steht ja die Spieleentwicklung und die zwei Studenten, die ein Spiel entwickeln, dass wirklich geliebt wird und dann in die Gameing-Branche einsteigen und erfolgreich werden.
Aber dies ist wirklich nur die oberflächliche Geschichte, viel interessanter ist der Subtext den die Autorin wirklich wunderschön einarbeitet. Alle Personen, haben ihre ganz eigenen Charaktere und sind auf ihre Art und Weise kaputt und zerstört und müssen damit umgehen. Bis auf Marx, Marx eine Lieblingsfigur, sicher für alle Leser, ist der Einzige der nicht zerstört ist, und der wie ein Bindeglied zwischen Sady und Sam fungiert und der auch den Titel des Buches liefert.
Ich liebe es ja wenn das Cover tatsächlich mit dem Inhalt übereinstimmt und dieses Rätsel wird schnell gelüftet und dann wird das erst etwas wild wirkende Cover auch für den Leser klarer und ich muss sagen, diese Enthüllung hat mir wirklich gefallen und mich mal wieder Google konsultieren lassen. Das liebe ich ja wenn man in einem Buch etwas neues lernt und nachforschen kann.
Ja ich muss wirklich sagen, dieses Buch lebt von dem was die Personen durchmachen und wie sie sich entwickeln, da dies jedoch sehr subtil erfolgt, ist es vielleicht nicht jeder Mann ersichtlich oder klar oder auch interessant.
Der Stil ist vielleicht auch für den ein oder anderen Leser etwas befremdlich. Es gibt zum Beispiel Teile in denen ich den Eindruck hatte, einen Journalistische Beitrag aus einem Gaming Magazin zu lesen.
Sehr schön fand ich die Einteilung des Buches, jeder Teil beginnt wieder mit 1 und geht so weiter, was ein wenig an die Level in einem Game erinnert.
Dieses Buch so erlebe ich es bei anderen Lesern polarisiert, entweder man mag es oder eben nicht, aber ist das nicht grade das schöne an Büchern, das wir neue Welten betreten können und dies Empfindungen bei uns auslöst.
Von mir eine Leseempfehlung, für Freunde des ungewöhnlichen.