Wie Madeline Miller erzählt Natalie Haynes den Mythos rund um Medusa neu. Doch durch ihre witzigen Perspektiven, sowie ihren Humor hebt sie sich ab, von den anderen Neuerzählungen. So wird z.b ein Mal ein Teil der Geschichte, aus der Sicht des Olivenbaum erzählt. Mir gefällt wie die Autorin ihren Humor miteinbezieht, sowie gnadenlos die Dinge beschreibt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Ich bin immer noch zwiegespalten, was den Humor betrifft.
Medusa wird eines schönen Tages von ihrem Vater, zu ihren beiden Schwestern an Land gebracht. Denn sie ist anders als ihre Schwestern, sie ist zum Teil menschlich - eine sterbliche Gorgone. So kommt sie mit diversen Göttern in Kontakt und wird für Dinge bestraft, für die sie überhaupt nichts kann. Sie wird mit einer korrupten und unverzeihlichen Welt konfrontiert. Wie sie zum bekannten Wesen mit den Schlangenhaaren wurde, dessen Blick in Stein verwandelt. Auch Perseus wird als Held gefeiert, doch in Stone Blind, zeigt er sein wahres Gesicht.
Spannend und erschütternd zu lesen. Durch den häufigen Perspektivenwechsel entsteht eine spannungsgeladene Abwechslung, doch leider fehlt der Tiefgang für mich. Wenn man die Bücher von Madeline Miller kennt, weiss man was ich damit meine. Man erfährt Gedanken sowie Gefühle der Medusa, aber dennoch stehen andere Figuren mehr im Mittelpunkt.
“Für Sterbliche sind wir also Monster. Wegen unserer Zähne, unserer Flügel, unserer Stärke. Sie fürchten uns, also nennen sie uns Monster.” (S. 271)
“Was sind Monster? Hässlich? Schrecklich? Gorgonen sind beides. Gibt es überhaupt so etwas wie ein gutes Monster?” (S. 203)