Auch dieses Buch wartet auf eine Rezension. Klar gibt es dafür keinen wirklichen Zeitpunkt, wann man damit fertig ist, ausser man ist wohl irgendwann an den Punkt angelangt, an dem man eine Sprache fliessend kann und sicherlich auf kein Lehrbuch mehr angewiesen ist. Bräuchte hier logischerweise zu lange, bis ich die Rezension veröffentlichen könnte. 🙂
Ich habe das unglaublich tolle Angebot vom Verlag bekommen, eines der Bücher auf Wunsch zu lesen und zu rezensieren und mich hat dieses eindeutig klar als erstes angesprochen, denn es ist wie für mich zugeschnitten. Ich stecke momentan nämlich im Zwiespalt, welche Sprache ist zuerst lernen sollte. Für die Ferien in Kopenhagen letztes Jahr, habe ich mich ein wenig ans Dänische gesetzt, mit dem Ziel, dass es von da an nur noch ein Katzensprung weiter zu Norwegisch und Schwedisch sein wird, was ich mir auch noch irgendwann vornehmen möchte.
Jedoch ging mir gleichzeitig Niederländisch nie wirklich aus dem Kopf. Ich kann fliessend Deutsch und Englisch und mit meinem Studium in Germanistik und Anglistik habe ich schon so einiges an älteren Sprachen aus dem germanischen Sprachbaum gelesen. Niederländisch liegt irgendwie schön dazwischen (ich möchte hier nicht alle mit Fakten bombardieren, aber es war ja auch mal nichts weiter, als eine noch extremere Form von Niederdeutsch, bevor es offiziell zu einer eigenen Sprache ernannt wurde) und von dem her kann ich die Sprache schon jetzt beinahe problemlos lesen, ohne jemals ein einziges Wort davon gelernt zu haben und von dem her wäre es ein leichtes für mich diese Sprache auch wirklich zu lernen.
Man sieht meinen Zwiespalt und man erkennt wohl klar, warum ich dieses Buch dann für mich gewählt habe. Die Tatsache, dass hier gleich vier Sprachen so kompakt verpackt wurden ist schon ein riesiges Plus, denn das habe ich zuvor noch bei keinem anderen Buch gesehen. Gerade bei all den nordischen Sprachen ist es klasse, einmal alle Ähnlichkeiten und Unterschiede von Kapitel zu Kapitel aufgezeichnet zu sehen, ohne dafür gleich in drei verschiedenen Sprachführern herumzusuchen.
Auch die einzelnen Sprachkapitel waren kompakt und einfach aufgebaut. Man wird häppchenweise mit Informationen gefüttert und kann so auch gute Lernziele stecken, was ebenfalls ein grosser Vorteil ist.
Ein weiteres grosses Plus sind die Eselsbrücken für mich. Genau solche abgefahrenen Gedankengänge mache ich mir beim Sprachenlernen meist selbst (meine alten Schulbücher aus den Italienischlektionen sind voll von solchen, teils auch abwegigen, Lernstützen, die ich mir zurechtgelegt habe), aber es hilft auch wirklich.
Mir weniger geholfen haben jetzt die Aussprachehilfen. Nicht weil sie schlecht sind, aber wie gesagt, ich studiere Sprachen, und von dem her sind die typischen phonetischen Zeichen, wie man sie auch im Duden hat, schon beinahe einfacher für mich zu verstehen. Ich denke aber, gerade für den Anfang, solange man sich auch zusätzlich die Zeit nimmt, auch wirklich selbst anzuhören wie ein Muttersprachler es ausspricht (den gewissen Klang, kann man dann doch nicht ganz genau auf diese Weise herstellen, wie ich bemerkt habe), denke ich, dass es eine gute Hilfe sein kann.
Im Gesamten aber wirklich ein gelungenes Buch. Es hilft mir wirklich sehr, auch weil der kompakte Aufbau es leicht macht, einzelne Sachen wieder nachschlagen zu können. Für mich ist es jedenfalls wirklich eine gute Lernhilfe, weshalb das Buch auch fünf Sterne bekommt.