They Who Guard the Night ist der erste Band der Night Shadow Dilogie von Laura Cardea. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts verkleidet sich Odette als Mann und stürzt sich mit ihrer besten Freundin ins Pariser Nachtleben, bis sie Eugène kennenlernt und ihre magischen Kräfte erwachen. Sie gehört zur Bruderschaft der Nachtschwärmer, die ausschliesslich aus Männern besteht, doch das ist nicht das Einzige, was sie von den Nachtschwärmern unterscheidet. Während sie versucht, sich in der Bruderschaft zurecht zu finden, kommt sie Eugène gefährlich nahe, vor allem da er ihr Geheimnis aufdecken könnte.
Der Klappentext und das wundervolle Cover haben gleich mein Interesse geweckt, und so bin ich voller Vorfreude ins alte Paris eingetaucht. Der Schreibstil ist leicht und flüssig und man findet leicht in die Geschichte hinein. Anfangs passiert auch noch recht viel, bis die Geschichte dann etwas abflacht und ich mich etwas durch die Seiten kämpfen musste. Es war nicht unbedingt nicht interessant, das war es schon, aber so richtig packen konnte es mich leider nicht.
Anfangs mochte ich Odette ganz gerne, dies änderte sich durch die Geschichte hindurch jedoch ein bisschen und es war ein kleines Auf und Ab. Ich konnte ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen und sie wirkte manchmal etwas zu überstürzt und unbedacht. Eugène hingegen konnte mich völlig von sich überzeugen. Anfangs der klischeehafte Frauenheld, hinter dessen Fassade jedoch noch so viel mehr schlummert. Auch Odettes beste Freundin Louise war mir um einiges sympathischer als die Protagonistin selbst.
Gegen Ende wurde es dann wieder spannend und das Buch endet in einem fiesen Cliffhanger, der einen dazu führt, weiterlesen zu wollen.
Alles in allem konnte ich das Buch gut lesen, doch ein wahrer Genuss war es auch nicht gerade. Das Buch an sich ist jedoch mit viel Liebe gestaltet und entführt einen trotzdem ins alte Paris und lässt dieses Flair etwas auferstehen.