Sachbücher über die Wende zur Bewältigung der Klimakrise sind nicht selten knochentrocken. Nicht so dieses. “Weltuntergang fällt aus” ist ein sehr dringender Versuch, all die Leute eines Besseren zu bekehren, die nur Risiken im angestrebten Wandel zu einer Verbesserung der Situation sehen. Er schafft das, indem er die erneuerbaren Energie und die damit einhergehenden Technologien den bestehenden verschwenderischen Klimakillern entgegen stellt. Er zeigt zum Beispiel, wie einseitig Medien über Lithium-Gewinnung für E-Autos berichten und die Risiken für die Gewinnung der Rohstoffe und Antriebe für herkömmlichen Mobilitätskonzepte ausblenden. Also wenn ein “Graslutscher”, so sein Blog, über die Klimakrise schreibt, ist das zwar locker und schnoddrig im Ton, witzig und keck in den Vergleichen und pointiert in eindrücklichen Grafiken dokumentiert, aber mehr noch ein eindrücklicher Appell jetzt in die Vollen zu gehen. Dabei gelingt ihm die Balance den ökologischen Ansprüchen zu genügen und einen asketischen Verzichtspflichtsaufruf zu unterlassen. Er propagiert den Technologiewandel und erklärt leicht sarkastisch die Irrtümer der Erdöl-Fans der Bewahrerfraktion. Über alles gesehen ein unterhaltender Mutmacher, der aus einer sehr deutschen Persþektive geschrieben ist. So viel anders sieht es bei uns ja nicht aus, So Viel Pech, dass bei uns die Bestrebungen politisch noch weniger vorhanden sind, die Chancen, die ein Technologiewandel bringen würde, zu nutzen, auch um Abhängigkeiten zu minimieren.