Kiera Cass hat sich bereits mit ihrer “Selection”-Reihe vor inzwischen auch schon ziemlich vielen Jahren eine Platz unter den Favoriten ergattert und mit “Siren” und der “Promised”-Reihe diesen auch fortgeführt. Sie zählt, auch aufgrund des flüssigen Schreibstils, der gerne empfohlen wird, um Bücher zum ersten Mal in anderen Sprachen zu lesen, zu einer der wenigen Autoren, deren Bücher ich mehrfach gelesen habe (und ich kann es nur bestätigen, denn ich habe die “Selection”-Reihe nochmals auf Italienisch verschlungen und kam wirklich einfach durch, weshalb nun auch der erste Band von “Promised” auf Dänisch bei mir wartend im Regal steht).
Diesmal habe ich nicht einmal wirklich mitbekommen, dass ein neues Buch von ihr erschienen ist. Im Deutschsprachigen Raum wurde es ja ebenfalls noch nicht angekündigt, obwohl die Übersetzungen dazu meist noch ziemlich zügig erschienen sind. Aber das ist ja egal. Ich merke schon längst keinen Unterschied mehr, ob ich nun auf Deutsch oder Englisch lese. Das geht beides gleich fliessend für mich.
Selbst wenn es nicht Kiera Cass gewesen wäre, hätte mich das Buch aber auch angesprochen. Ich sage nie nein zu Geschichten in Königshäusern und der Klappentext dazu klang gut.
Bonuspunkte dafür kann ich allein schon mal dafür geben, dass es keine gehetzte Liebesgeschichte ist. Es ist nicht so, dass sie sich sehen und dann nur noch an den anderen denken. Klar bleibt die besondere Begegnung im Hinterkopf, aber beide haben ihre eigenen Probleme, auf die sie sich erst mal konzentrieren müssen. So ist es erfrischend, dass man nicht die gesamte Geschichte damit verbracht wird, sich nur nach dem anderen zu sehnen. Erst die Umstände einer weiteren Begegnung bringen sie um einiges näher, was dann auch zum Auslöser für den Rest sorgt. Der Aufbau ist dementsprechend wirklich gut gelungen.
Auch die Figuren können auf diese Weise strahlen. Annika darf so auf eine ganz andere Art wachsen, anstatt nur der Tatsache, dass sie ihre Pflicht für die Liebe vernachlässigt, und ich liebe das. Auch Lennox bekommt so mehr Aufbau und beide bauen Dynamiken mit anderen Figuren auf, die mir richtig gut gefallen.
(Ach ja, und Bonuspunkte natürlich noch für Thistle).
Die Autorin hat es so für mich ein weiteres Mal geschafft, sich auch mit diesem Buch wieder unter die Favoriten zu schleichen und es scheint ja, als würde es auch generell wieder besser ankommen, als die etwas umstrittene “Promised”-Reihe. Von mir gibt es aber klare fünf Sterne dafür.