Ich habe diesen Roman mit viel Elan gelesen, zumindest bis zum ersten Drittel. Gemäss Klappentext handelt es sich ja um eine Story über Nachbarschaft und um kriminelle Haushälter. Es war recht enttäuschend, weil ich mir mehr erhofft hatte von der Geschichte. Die ganze Story um die kriminellen Haushälter erwies sich als angeteasertes Highlight, das dann total unterging und eigentlich nur noch Nebengedöns darstellte.
Die Geschichten rund um die Nachbarn sind zwar interessant, aber bleiben recht belanglos und oberflächlich. Ich habe einen richtigen Plotfaden vermisst. So kam bei mir auch kein wirkliches Leseerlebnis auf. Ich las mich von Nachbarschaftsgeschichte zu Nachbarschaftsgeschichte, ein wenig Liebe, ein wenig Familienquerelen. Aber alles in allem null Aufregung.
Besonders nervig empfand ich mit der Zeit die endlosen Wiederholungen der Bezüge zwischen Charakteren. Die Erzählstimme wiederholt immer wieder, dass die Tochter die Mutter nicht mag, dass der Sohn so ein toller Sohn war. Bla Bla….man hat es nach einmal auch schon intus. Diese endlosen Wiederholungen wären echt nicht nötig gewesen und haben das eh schon inhaltsleere Buch nur künstlich verlängert.
Wer gern etwas Unterhaltung ohne richtig geführten Plot mag, ist hier sehr gut bedient. Wenn man aber Wert auf einen guten Aufbau legt, wird man hier wahrscheinlich enttäuscht.