Auf dieses Buch bin ich per Zufall gestossen und weil ich gerne Adaptionen lese, noch dazu mit einem düsteren Setting, wollte ich diese Geschichte gerne kennenlernen. Das Cover zeigt schon, dass es gruselig wird. Finde ich auf jeden Fall gelungen.
Alice zieht mit ihrem Vater nach Hillsbright, einem ziemlich abgelegenem Ort. Sie hofft, dass sich diesmal etwas ändert und sie nicht mehr gemobbt wird, wie auf der alten Schule. Zu ihrer Überraschung wird sie jedoch von anderen gemieden, ein paar wenige reissen laufend rätselhafte Sprüche, mit denen Alice nichts anfangen kann. Schräge Vögel! Als Alice ein Referat über den Fluch der Grinsekatze schreiben möchte, wird Hazel ihre Partnerin. Durch ihr erfährt Alice, warum die anderen sie meiden und sie deswegen in Gefahr ist. Da sie selbst Horrorfilme liebt, hält sie das ganze für einen Ammenmärchen. Bis sie plötzlich Stimmen hört und sogar die Grinsekatze persönlich sieht. Doch etwas scheint sich geändert zu haben: denn nicht nur Alice ist in Gefahr, sondern auch ihre Liebsten werden angegriffen.
Die Geschichte fängt ziemlich harmlos an. Alice geht auf einer neuen Schule, wobei sie merkt, dass sie alle meiden. Rätselhafte Sprüche prasseln auf sie ein und mit der Zeit werden ihr, mal wieder, Streiche gespielt. Alice ist ein Aussenseiter und das kriegt sie zu spüren. Bis sich Hazel ihrer annimmt und durch ihr einiges über den Fluch erfährt. Ich fand es authentisch, wie langsam sich die beiden Mädchen anfreundeten und Alice zu verstehen versucht, was das mit dem Fluch auf sich hat. Sie glaubt lange nicht daran, würde ich wahrscheinlich auch nicht. Doch dann sieht sie die Grinsekatze und sogar den Hutmacher. Ihre Ausreden, dass es lediglich irgendwelche Psychopathen sind, die einfach alle Mädchen entführen, die Alice heissen, schmeisst sie bald über Bord. Doch warum ist das so? Je länger Alice in Hillsbright bleibt, desto stärker ist der Sog zu Wunderland und desto schwieriger wird es für sie, nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Schräge Dinge passieren, nicht nur ihr, sondern auch ihren Liebsten. Und das ist etwas, was vorher noch niemals passiert ist. Anscheinend. Warum? Was hat sich geändert? Der Gruselfaktor war allgegenwärtig und man fieberte mit Alice mit und versuchte mit ihr das Rätsel zu lösen. Die Charaktere hatten Tiefe, so dass man sich in ihnen hineinversetzen konnte. Das Ende hingegen war unerwartet und ich versuchte zu verstehen, was da gerade passierte. Das Rätsel ist noch nicht gelöst, doch Alice weiss ganz genau, dass sie sehr bald die Grinsekatze wieder sehen wird. Ein letzter Gänsehaut-Moment, bevor das Buch endete. Ich bin richtig gespannt, was uns im zweiten Band erwartet. Denn das Rätsel möchte ich mich Alice und Hazel lösen.
Wer gerne Adaptionen liest und es düster mag, ist hier genau richtig. Der Schreibstil ist flüssig und einfach und man wird gleich ins Geschehen gezogen. Die Charaktere gefielen mir auch alle gut, wobei ich mir hie und da einige Szenen noch etwas genauer beschrieben haben wollte. Nichts desto trotz eine klare Leseempfehlung.